Der Nordstern - Selbstheilung mit der Synergetik-Therapie

Selbstheilung mit der Synergetik-Therapie

Von Konstanze Höppner

Krankheiten sind Knoten im Kopf! Krankheitssymptome sind die Abbildungen dieser Knoten. Es ist völlig egal, ob lediglich eine harmlose Erkältung, eine ständig wiederkehrende Migräne, eine Allergie oder Tinnitus, Asthma oder MS, Krebs, Magersucht oder unerklärliche Kinderlosigkeit das Krankheitssymptom darstellen. Es gibt immer einen Hintergrund dafür! Auch "unerträgliche" Gefühlszustände wie unkontrollierte Wut- und Zornesausbrüche, Sprachhemmung oder Erröten, Impotenz, Minderwertigkeits- und auch Schuldgefühle, Suchtprobleme oder Panikattacken, Prüfungs- und Versagensängste u. v. m. haben ihre Hintergründe auf der Gehirnebene, der sog. "Gehirnmatrix" abgespeichert, sie sind in diesen Knoten im Kopf fest verankert. Diese Hintergründe wirken solange, wie sie auch da sind. Heimlich und im Unterbewußtsein.... Solange es nur "kleine Knoten" sind, wirken sie ohne, daß der Mensch groß etwas bemerkt. Zuerst flüstert die Seele, ...doch sie wird selten gehört. Dann fängt sie das Rufen an, ...auch das wird in unsere lauten Zeit oft überhört oder Abhilfe auf morgen und später verschoben, denn unsere Aktivitäten sind wichtiger... Zuletzt schreit unsere Seele...

Diese vielen kleinen Knoten, die aus Emotionen, kleinen und großen Schocks, ja, aus dem täglichen Leben selbst entstanden sind, haben die Eigenschaft, sich mit anderen (selbst-)ähnlichen Knoten zu verbinden. Dann potenziert sich das Ergebnis der Wirkung und es entstehen die obengenannten Abbildungen dieser Knoten in Form von unerträglichen Gefühlszuständen oder gar Krankheitssymptomen.

....und diese Knoten im Kopf sind es, die gelöst werden können. Ja, sie müssen gelöst werden, um diesem Hintergrund jeglicher "ungesunden Zustände" aufzulösen, zu transformieren. Denn: wie im Innen - so im Außen...

Die Auswirkungen der Knoten, nämlich die Wutausbrüche (Gewalt in Familien) und ...siehe oben... oder Krankheitssymptome (jeglicher Art) mit Verhaltenstherapien und Medikamenten o. ä. zu verbessern und auszumerzen, ist eine gängige Methode, die auch in sehr vielen Fällen gut funktioniert. Mittlerweile gibt es auch einige (u.a. alternative) Ansätze und Heilmethoden, die auf einer sanfteren Art und Weise arbeiten, um Symptome "weg" zu bekommen, die gut funktionieren.

Dennoch mehren sich die Stimmen, die da sagen, wenn das Symptom (der Schrei der Seele) fort ist (oft einfach abgeschnitten ist, wie z. B. bei Brustkrebs), ist die Ursache für dieses Symptom noch längst nicht beseitigt. Das bedeutet, wenn nicht gleichzeitig der Hintergrund für dieses "entfernte" Krankheitssymptom bearbeitet wird, bzw. erst einmal erkannt wird, muß dieser Hintergrund auf der anderen, nämlich inneren Ebene weiterarbeiten. Und das wird er tun! Er wird solange weiterwirken, bis er wahrgenommen wird. Da diesem Hintergrund seine Symptom-Meldung: "Hier bin ich, schau her, verarbeite mich!" abhanden gekommen ist, fängt der Kreislauf von vorn an. Diesmal vielleicht etwas heftiger, was auch bedeuten kann, mit noch unerträglicheren Gefühlszuständen, schlimmeren Symptomen...

Soweit die Vorgeschichte.

Bernd Joschko, der Begründer der Synergetik-Therapie hat sich die von Hermann Haken (Physikprofessor und Mathematiker) gefundenen Naturgesetze der Synergetik (= der Lehre vom Zusammenwirken) zunutze gemacht. Haken entdeckte in seiner Lasertheorie das Selbstorganisationsprinzip und wies dieses auch mathematisch nach. Diese und andere wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Gehirnforschung wurden von Joschko in seine Synergetik-Therapie integriert. Der Gehirnwissenschaftler Maturana hält die Wahrnehmungsleistung des Gehirns für selbstorganisierend - ständig werden neue Beziehungen innerhalb des neuronalen Netzwerkes hergestellt. Die Erfahrungen der Synergetik-Therapie bestätigen dieses.

Joschko übertrug erstmals die Prinzipien der synergetischen Mustererkennung auf die in Tiefenentspannung auftretenden inneren Bilder. Damit gibt er dem kranken wie auch dem gesunden Menschen eine Möglichkeit, in der eigenen Psyche Selbstorganisationsprozesse auszulösen, die gleichzeitig zu Selbstheilungsprozessen des Körpers und zu einem höheren Selbstwertgefühl, zu mehr Lebendigkeit führen. Die notwendigen synergetischen Gesetzmäßigkeiten sind die Überführung der Anordnung der Energiestruktur in ein sog. "deterministisches Chaos".

Das bedeutet: Der sich in Tiefenentspannung befindliche Klient "erschaut" sich seine eigenen inneren Bilder. Diese auftauchenden Symbolbilder werden von ihm angesprochen. Gefühle und Ereignisse aus dem realen Leben, aus der Vergangenheit oder auch aus der Phantasie, die damit verknüpft sind, tauchen auf. Auch sie werden wieder direkt angesprochen und durch passende Geräusche von der CD-Anlage oder durch Einwürfe des Synergetik-Therapeuten verstärkt. Werden diese Symbolbilder vom Klienten direkt (laut) und in der Gegenwartsform angesprochen, befindet sich dieser direkt im Geschehen. Diese Bilder sind zwar nur neuronale Feuerungen (abgespeicherte Momentaufnahmen einzelner Ereignisse), aber sie entsprechen der eigenen inneren Wahrheit. Der Klient stellt bei dieser Art der Konfrontation fest, daß die Bilder sogar autonom reagieren, was bedeutet, die Antworten und Handlungen der "Bilderfiguren" sind nicht vorhersagbar. Der Klient bekommt nicht nur das zu hören und zu sehen, was er sehen und hören möchte, sondern er bekommt einen tiefen Einblick in seine unterbewußt wirkende Ebene. Er folgt dieser inneren Energiestruktur und kann dabei mit allen inneren Zuständen und Bildern in einem freien und konfrontativen Dialog treten. Seine innere Weisheit stellt ihm genau die Bilder zur Verfügung, die ihm auf seiner inneren Suche weiterhelfen. Um den Energiefluß aufrecht zu erhalten, können die verschiedenen Erscheinungsebenen der Informationsstruktur (innere Bilder, Körperempfindungen und Emotionen) jederzeit gewechselt werden. Immer geht es darum, durch aktives Eingreifen und Handeln (das schaffen von Neuverknüpfungen) die stabile krankmachende Struktur zu destabilisieren. Das Gehirn kann nicht zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, aber auch nicht zwischen Realität und Phantasie unterscheiden. Dies ist für die Veränderungsarbeit von großer Bedeutung, denn durch das Eingreifen in seine inneren Bilder, das Verbinden von unterschiedlichen "selbstähnlichen" Ereignissen und das Durcheinanderwürfeln von Allem entsteht ein sog. deterministisches Chaos. Diese Chaos benötigt immer eine "Neu(e)-Ordnung". Ab einem bestimmten Punkt des Chaos "kippt" die alte krankmachende Struktur in eine neue. Das Gehirn organisiert sich selbst neu, es arbeitet evolutionär!

Zielorientiertes Arbeiten ist in der Synergetik-Therapie nicht angesagt. Auch werden keine wünschenswerten positiven Bilder installiert, da sie die ursprünglichen noch nicht aufgelösten Bilder nur überlagern. Die Auffindung der krankmachenden Bilderstrukturen erfolgt nach den von Hermann Haken gefundenen Gesetzmäßigkeiten der Mustererkennung. Sie werden in diesem freilaufenden Prozeß gefunden. Dieser freilaufende synergetische Suchprozeß reduziert die immense Informationsmenge im Gehirn auf fraktale (selbstähnliche) Informationsmuster und führt diese mit wenigen, aber wichtigen Ordnungsparametern in einen Selbstorganisationsprozeß über, welche, z.B. die Handlungskompetenz, den Selbstheilungsprozeß unterstützen. Auf diese Weise kann mit Hilfe des begleitenden Synergetik-Therapeuten die Struktur eines jeden Konfliktes oder jeder Krankheit vom Klienten selbst in freifließenden Innenweltreisen deutlich heraus gearbeitet werden. Die Strukturkippung erfolgt oftmals sehr einfach. Der Effekt des "Flügelschlag des Schmetterlings" aus der Chaosforschung, der beschreibt, daß schon kleinste Veränderungen in den Anfangsrandbedingungen große Effekte und umfassende Veränderungen in der Gesamtstruktur herbeiführen können, wirkt auch in der Mustererkennung der Psyche. Die inneren Erfahrungen des Klienten sind oftmals sehr überraschend und von hoher Intensität. Man kann sie letztendlich mit dem Begriff "religio" - Rückverbindung beschreiben.

Es ist nicht möglich, diese Therapieform gegen den Willen eines Menschen durchzuführen. Die Synergetik-Therapie kann und wird nur von eigenverantwortlichen und aktiven Klienten angewendet. Sie ist als "Anleitung zu Selbstheilung" konzipiert und vertritt die Arbeitshypothese, daß nahezu jeder Krankheitshintergrund nur vom Klienten selbst aufgelöst werden kann, mit der Folge, daß auch auf der Körperebene ein Selbstheilungsprozeß in Gang gesetzt wird.

Diese Arbeitsweise ist in mehreren tausend dokumentierten Einzelsitzungen erforscht. Der Erfolg einer jeden individuellen Therapie und seine sichtbaren Ergebnisse sind überwiegend vom Klienten abhängig, von seiner Bereitschaft, Geschwindigkeit und Intensität in der inneren Arbeit. Nach anfangs manchmal sich verstärkenden Symptomen (ein Zeichen, daß am richtigen Knoten zum Thema gearbeitet wird) sind oftmals nur wenige Sitzungen nötig, um den Hintergrund für ein Krankheitssymptom oder einen unhaltbaren Gefühlszustand aufzulösen.

Die Therapeuten der Synergetik-Therapie arbeiten nach den Ethik-Richtlinien der Frankfurter Gespräche. Der Synergetik-Therapeut hat und benötigt keine psychotherapeutische Kompetenz, er bietet auch keine Rezepte oder ein wertendes Weltbild mit daraus resultierenden Verhaltensmaßnahmen an. Seine ausschließliche Kompetenz "beschränkt" sich auf die Begleitung des Klienten bei seinen Innenweltreisen, bei der er ihn hinsichtlich der Anwendung der synergetischen Gesetzmäßigkeiten unterstützt. Die medizinische Ebene bleibt dabei völlig unberührt, es werden auch keinerlei Empfehlungen hinsichtlich medizinischer Behandlung ausgesprochen. ...dennoch wirkt die Therapie, der Klient wird "heiler" und die Krankheitssymptome verschwinden so ganz nebenbei...

Da Selbstorganisationsprozesse in evulotionärer Sicht nur positiv, d.h. >hin zu höheren Ordnungen - zu mehr Lebendigkeit, Freiheit, Gesundheit und Individualität verlaufen, treten Risiken nicht auf.

Leider ist es wie bei jeder jungen und neuen Therapieform, sie wird (noch) nicht von den Krankenkassen anerkannt und muß vom Klienten selbst bezahlt werden. Für die Erstsitzung mit Vor- und Nachgespräch ist eine Dauer zwischen 2 und 4 Stunden kalkuliert. Jede weitere Sitzung dauert ca. 2-3 Stunden. Darüber hinaus sollte der autofahrende Klient ein weiteres Viertelstündchen einkalkulieren. Nach den Erfahrungen der Synergetik-Therapeuten ist es sinnvoll, das gerade Erlebte bei einem kurzen Spaziergang "sacken" zu lassen.