Viele Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass Ärzte vor allem
versuchen, die Symptome der Krankheiten zu beheben, ohne sich sonderlich
um die Hintergründe zu kümmern. Doch das natürliche System
des Menschen funktioniert synergetisch unter den ordnenden Funktionen
des Bewusstseins und des freien Willens. Das »Herumdoktern« an Symptomen
muss auf lange Sicht versagen, weil es nur an der Oberfläche ansetzt.
Synergetik-Therapie ist eine Anleitung zur Selbstheilung. Im Wesentlichen
wirkt die Synergetik-Therapie durch Freisetzung und Neustrukturierung
von gebundenen Energien. Die Organisation von neuronal im Gehirn abgespeicherten
Informationen, darunter auch die Prägungen durch verdrängte
Erlebnisse, kann synergetisch verändert werden.
Krankheitsauslösende Strukturen werden in der Synergetiktherapie
vom erkrankten Menschen selbst wieder in Unordnung gebracht, so dass die
krankmachenden Strukturen sich auflösen und innere, erstarrte Muster
sich neu organisieren können. Auf der Ebene der Nervenzellen können
sich auf diese Weise alte Verknüpfungen lösen und neue entstehen.
Dieser Vorgang wirkt nicht nur auf die Psyche, sondern auch auf den Körper
und initiiert den Selbstheilungsprozess.
Selbstorganisation der Psyche
Die Synergetiktherapie will den Menschen dabei unterstützen, seinen
individuellen Weg zu finden. Durch die Auflösung behindernder Energiemuster
ermöglicht sie ihm, zu seinem ursprünglichen Selbst zu finden.
Unser Gehirn als Informationsspeicher und Verarbeitungszentrum unserer
Sinne bietet einen Zugang zur eigenen Seele.
Synergetik-Reisen
eignen sich für den leicht herzustellenden Zustand der Tiefenentspannung,
bei dem die Gehirnfrequenz deutlich gesenkt wird. Der Klient liegt auf
einer weichen Unterlage, und die Reise nach innen kann beginnen. Die Bilder,
die in diesem Zustand auftauchen, sind eine Mischung aus im Gehirn gespeicherten
Erfahrungen aus dem persönlichen Leben sowie Informationen aus dem
Unterbewusstsein, die oft Symbolcharakter haben. Während der Sitzung
können auch innere Instanzen wie der »innere Heiler« zur Hilfe gerufen
werden und zum Beispiel nach der Bedeutung von Bildern und Situationen
gefragt werden.
Wichtig für den inneren Selbstorganisationsprozess ist die Konfrontation
mit den zu bearbeitenden Problemen. Auf den Innenweltreisen können
verdrängte Inhalte sichtbar werden. Der auf einer solchen Innenweitreise
auftauchende Vater beispielsweise ist nicht der real existierende Vater
des Klienten, sondern das Erinnerungsbild dieses Vaters auf der Symbolebene,
das aus den vergangenen (Kindheits-)Erlebnissen des Klienten gespeist
wird. Dieses Vaterbild lebt nun in uns weiter, weil in unserem Gehim die
neuronalen Verbindungen dauerhaft daran geknüpft sind. Gelingt es
uns, ein negatives Erinnerungsbild dauerhaft positiv zu verändern,
strukturieren sich auch die Gehimverbindungen neu, und Ereignisse lassen
sich im Nachhinein korrigieren. Begleitet von biochemischen Prozessen
der neuronalen Umstrukturierung finden Gefühle wie unterdrückte
Wut, Ver-zweiflung und Traurigkeit ein Ventil, um ausgedrückt und
aufgelöst zu werden.
Im Dialog mit dem »inneren Mann«
Eine gute Möglichkeit, den Heilungsprozess in Gang zu bringen,
besteht auch darin, Kontakt mit der »Inneren Frau« oder dem »Inneren Mann«
herzustellen. Unsere Psyche besteht aus weiblichen und männlichen
Energien. Indem wir uns ganz auf dieses symbolische Energiebild einlassen,
lässt sich eine tiefe Rückverbindung zu den männlichen
bzw. weiblichen Grundqualitäten herstellen, was den Heilungsprozess
beschleunigen kann. Ein weiteres Symbolbild kann „der innere Löwe“
sein: ein Energiebereich im Menschen, der für Kraft, Durchsetzung
und Souveränität steht. Indem wir mit unserem „inneren Löwen“
in Kontakt treten und alte Situationen noch einmal bearbeiten, kann das
Grundvertrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt werden und
unsere Einstellung zu uns selbst sich grundlegend verändern: Wir
gewinnen an Selbstvertrauen und hören auf, uns selbst zu kritisieren
und uns minderwertig zu fühlen.
Geräuscheinspielungen während der Sitzungen und Anweisungen
des therapeutischen Begleiters helfen, die inneren Blockaden aufzudecken.
Die Einzelsitzung wird auf Band aufgezeichnet und dem Klienten zum Anhören
mitgegeben. Das dient dazu, die Hintergrundstrukturen von Verhaltensweisen
aufzudecken. Der Therapeut gibt keine Interpretationen ab zum inneren
Geschehen, sondern er unterstützt den Klienten dabei, bei dem zu
bleiben, was gerade in Erscheinung tritt. Es ist hilfreich, nicht über
die einzelnen Geschichten zu reflektieren, sondern während der Innenweitreise
direkt in einen inneren Dialog mit den auftauchenden Figuren, Plätzen,
Gegenständen und Gefühlen zu treten. Alle inneren Bilder gehören
zum Klienten. Er entscheidet selbst, was er damit machen will.
Das Zauberwort in der Synergetik-Therapie heißt »Handlungskompetenz».
In der Synergetik-Therapie übt der Klient ein neues Verhalten ein.
Er lernt - zuerst fiktiv - auf Bilder und Situationen anders zu reagieren
als bisher, weniger als Opfer, mehr als Täter. Das Aufgeben der Opferrolle
ist dabei ganz entscheidend für einen positiven Krankheitsverlauf.
Im Heilungsprozess wird die intuitive Wahrnehmung entwickelt und das Bewusstsein
erweitert zu einer ganzheitlichen Sichtweise. Dies erhöht auch die
Eigenverantwortlichkeit des Klienten und seine Liebe zu sich selbst und
trägt so zu einem ganz persönlichen Paradigmenwechsel bei.