Co'med 12/1999 |
Selbstorganisation
der neuronalen Energiebilder - In Tiefenentspannung surft der Klient mit einem Begleiter in seiner Innenwelt und verändert unter Anleitung, in eigener Entscheidung, seine auftauchenden Energiebilder. Der dabei ausgelöste Selbstorganisationsprozeß führt immer zu einer höheren Ordnung der fraktalen Informationsebene. Da körperliche Symptome und seelisches Verhalten mit inneren Bildern als Repräsentationsebene von Krankheitshintergründen in Wechselwirkung stehen, können Krankheiten somit gezielt ursächlich aufgelöst werden.
'Krankheiten
als solche gibt es nicht, wir kennen nur kranke Menschen'.
Diese Grundhaltung ist auch die pragmatische Arbeitsbasis für Synergetik
Therapeuten: Der Klient als Krankheitsträger hat alle Informationen
über sein Leiden, Problem oder Symptom (verborgen?) in sich - der
wirkende Hintergrund ist in seinem Gehirn als Steuerungsebene vorhanden
und bewirkt somit den Ausdruck auf der körperlichen Ebene. Diese
innere Wirklichkeit ist somit die Primärebene für alle Krankheitsstrukturen
und wird vom Klienten als aktive Innenweltreise aufgeschlüsselt.
Der Klient geht im wörtlichen Sinne 'in sich'. Dazu wird er mittels
eines Textes und einer Augenbinde in einen Tiefenentspannungszustand
Alpha versetzt und anschließend aufgefordert, eine Treppe hinabzusteigen,
an dessen Ende sich ein Gang mit Türen befindet. Jetzt berichtet
der Klient seinem Begleiter alle Wahrnehmungen, dieser gibt Hinweise,
provoziert über eingespielte Geräusche dessen Innenwelt sich
zu zeigen. Diese Innenwelt darf nicht vorgegeben werden, d.h. man darf
nicht sagen, wie sie zu sein hat, sondern im Gegenteil, die innere Wirklichkeit
ist hochinteressant, da sie ja die wirkende Informationswelt repräsentiert.
Dort in den autonomen Energiebildern des Gehirns befinden sich auch
die Zugänge zum morphogenetischen Feld (Sheldrake), die Eingänge
zum Unterbewußtsein mit seinen kollektiven Symbolen und Instanzen
(C.G. Jung) und allen Erinnerungen aus der Erziehung bzw. von Trauma.
In diesem Informationschaos wurde bisher keine sinnvolle Ordnung vermutet,
daher war es wichtig, z.B. nur gezielt mit bestimmten Methoden, wie
z.B. mit der Reinkarnationstherapie, zu arbeiten. Doch in den Synergetik
Therapie Einzelsitzungen erleben die Klienten immer wieder eine sehr
sinnvoll zusammenhängende Erlebnisreise durch viele verschiedenen
Ebenen:
Informationen sind selbstähnlich ineinandergeschachtelt und wiederholen
sich in Geschichten aus früheren Leben ebenso wie in den Verhaltensweisen
der Kindheit oder sind auf der inneren Symbolebene repräsentiert:
sie sind fraktal, wie nahezu alle in der Natur vorkommenden Formen.
Die hochkomplexen Informationsverschachtelungen der inneren Bilder,
auftauchende Gestalten, Stimmen, Symbole und Körperreaktionen lassen
sich aber auf diese wirksame Informationsstruktur reduzieren: Die fraktale
Information!
Dazu
ein Gedankenexperiment:
Der Klient surft von einem Bild zum anderen, springt dabei in verschiedenen
Ebenen, denn Wörter, Bilder und Gefühle hängen assoziativ
zusammen und ergeben einen Gesamtkontext:
Die innere 'Flußlandschaft'
wird sichtbar, das fraktale Krankheitsmuster erkennbar.
Geräuscheinspielungen und Anweisungen vom Begleiter helfen die
inneren 'Steine' - die inneren Blockaden - aufzudecken. Die Einzelsitzung
wird auf Band aufgezeichnet und dem Klient zum nachträglichen 'Hören'
mitgegeben. Mit dieser Methode lassen sich sehr klare Hintergrundstrukturen
von Grundverhaltensweisen, aber auch Krankheiten aufdecken, zumal die
inneren Instanzen sprichwörtlich Auskunft erteilen. Wichtig ist,
nicht über einzelne Geschehnisse zu reflektieren, denn dies würde
der Arbeitsweise der linken Gehirnhälfte nahekommen, sondern in
einen inneren Dialog zu treten: 'Du Raum, wirkst aber kahl und kalt!
Was willst du mir damit sagen? Oder: 'Wann hast du dich gebildet?' -
und schon taucht vielleicht eine Kindheitsszene auf...usw. Man könnte
auch sagen, der Klient nutzt die Fähigkeit der rechten Gehirnhälfte
in Bildern zu denken und wo er diese nicht versteht, wird nachgefragt,
innere Instanzen angefordert oder sogar Tod und Teufel eingefordert.
Alle inneren Bilder gehören zum Klienten und er kann damit machen,
was er will. Der auftauchende Vater oder die Mutter sind Gedächnisbilder
auf der Symbolebene und werden von der Energie des Klienten gebildet,
so daß dieser über diese 'Figuren frei verfügen' kann.
Die Vergangenheit ist nicht tot, wie oftmals fälschlich geglaubt
wird, sondern als Gedächnisbilder - entsprechend der neuronalen
Gehirntätigkeit -höchst lebendig. Daher lassen sie sich auch
alle im Nachhinein neu bearbeiten, denn dies ist der wichtigste Aspekt
bei den Innenweltreisen: Die Veränderung! Eine Krankheit gehört
zum Krankheitsträger und ist immer auch gleichzeitig innerlicher
Ausdruck von ihm. Doch die Deutungsebene ist für Selbstheilung
sekundär.
Die Klienten
wollen ihre Krankheit verändern, hin zu mehr Gesundheit, also müssen
sie ihre Innenwelt mehr verändern, hin zu mehr Lebendigkeit.
Tauchen Bilder aus 'früheren Leben' auf, z.B. eine Verbrennung
auf einem Scheiterhaufen,ist es wichtig, endlich vom Scheiterhaufen
abzusteigen und das Feuer zu löschen, sich bei dem Kardinal zu
beschweren - kurz gesagt, endlich aus der Opferrolle auszusteigen. Daher
heißt auch das Zauberwort in der Synergetik Therapie: Handlungskompetenz.
Diese wird mit jedem inneren Erlebnis neu trainiert und dadurch die
'Vergangenheit' verändert: Das Zusammenspiel aller Informationen
ändert sich von selbst - ein heilender Selbstorganisationsprozeß
bis hinab auf die körperliche Ebene wird ausgelöst und das
Immunsystem gestärkt. Psychoneuroimmunologen würden sagen,
die Widerstandskraft gegen Krankheiten - Resilienz - wird gestärkt.
Man kann auch sagen, Synergetik Therapie arbeitet in der Tiefe der Seele,
im sog. Schattenanteil und erlöst den dort abgespeicherten und
verdrängten Streß: wirkliche tiefe Harmonie entsteht und
die darin gebundene Energie wird freigesetzt. Für diese Arbeit
wird kein eigenständiges mechanistisches oder esoterisches Weltbild
gebraucht, denn der theoretische Hintergrund liefert die naturwissenschaftliche
Synergetik - von dem deutschen Physiker und Mathematiker Hermann Haken
begründet. Die Synergetik ist eine phänomenologische Theorie,
sie bezieht sich auf sich selbst und hat keine andere Metatheorie über
sich. Sie ist analog dem Satz: Dieser Satz hat fünf Wörter.
Die Synergetik ist eine Emergenztheorie, sie beschreibt wie etwas Neues
entsteht: Emergenz bedeutet, wie neue Strukturen entstehen. Die Synergetik
Therapie überträgt diese Gesetzmäßigkeiten auf
die Organisation von Information im synergetisch arbeitenden Gehirn.
Synergetik Therapie gibt keine Erklärungen über den ablaufenden
Inhalt ab, sondern zeigt mit dem im Basishandwerkszeug angesammelten
Handlungsanweisungen, wie neue evolutionär erzeugte Informationstrukturen
im Gehirn entstehen: Gesundheit durch Selbstorganisation. Synergetik
Therapie ist inhaltsneutral und arbeitet mit jedem beliebigen Weltbild
- sie ist von daher auch nicht angreifbar, sondern nur an ihren Wirkungen
zu messen. Diese Erlebnisebene ist für viele Klienten überraschend
und geht bis in den religiösen Erfahrungsbereich hinein: Schutzengel
tauchen auf, die Welt der Kindheitswahrnehmungen wird in den heutigen
Erfahrungsschatz integriert, die Qualität von Symbolbilder und
Wesen wird sinnlich erfaßt -
Selbstheilung macht Spaß,
denn sie ist erlebte Befreiungsarbeit.
Die Existenz beschenkt - als Dank an den Klienten - ihn mit Symptomfreiheit:
Das Krankheitssymptom ist überflüssig geworden, die Warnlampe
wird abgeschaltet. Die Entwicklung der intuitiven Wahrnehmung, begleitet
von einer Bewußtseinserweiterung zu einer ganzheitlichen Sichtweise
mit erhöhter Eigenverantwortung und Handlungskompetenz, läßt
den einzelnen Menschen seinen ganz persönliches Paradigmawechsel
vollziehen. |